Das Projekt “Erotik+Protest” eröffnet für junge Erwachsene einen Diskursraum für Themen, deren Tabuisierung sich gesellschaftlich noch zuspitzen wird. Mit dem Zusammendenken der Themenfelder Erotik und Protest fordern wir Grenzen gesellschaftlicher Normen und Erwartungen heraus und schaffen ein Bewusstsein für diskriminierende Strukturen im Zusammenhang mit Sexualität und körperlicher Intimität. Proteste sind dabei schon immer ein Mittel gewesen, um Missstände sichtbar zu machen. “Erotik+Protest” will jüngere Menschen in ihrer alltäglichen Lebenswelt mit den künstlerischen Mitteln des Schreibens und Illustrierens in den Austausch bringen und die Entwicklung ihrer kreativen Praxis stärken. Wir ermutigen junge Menschen sich künstlerisch auszuprobieren, mit gesellschaftlichen und politischen Bewegungen auseinanderzusetzen und kreativ auf ihre Lebenswelt zu blicken. Neben Protestbewegungen der letzten Jahre stehen sie immer wieder gesellschaftlich und persönlich vor der Frage, wie sie mit Sexualität und körperlicher Intimität umgehen dürfen und wollen – sowohl in der digitalen als auch der analogen Welt.
Mit Erotik + Protest wollen wir insbesondere diejenigen, die von Mehrfachunterdrückungen betroffen sind, ansprechen: Schwarze FLINTA, indigene FLINTA und FLINTA of Color, die in Deutschland Erfahrungen mit Rassismus und/oder Antisemitismus machen. Damit sind u. a. Menschen afrikanischer oder asiatischer Herkunft, Muslim*innen, Rom*nja und Sint*ezza, Jüdinnen*Juden, Menschen mit Migrationsgeschichte gemeint.